Hier kommt die erste „Verwertung“ meines Solawi-Anteiles aus der vergangenen Woche – zehn glückliche Eier von ebenso glücklichen, natürlich frei herumstrolchenden Marans-Hennen!
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Dass man Muffintabletts nicht nur für Muffins verwenden kann hat sich mittlerweile herum gesprochen. Noch nie da gewesen, brandheiß und nagelneu sind aber: Meine vielfältig bestückten bunten „Eierbömbchen“ in zweierlei Kohlblättern, die am Ostersonntag für Furore sorgten! 😉
Diese pikanten Paketchen sind nicht nur für ein Osterbrunch sehr fein, sondern auch ganz hervorragend für die Lunchbox geeignet! Es soll nicht verschwiegen werden, dass diese Spezerei in der Herstellung recht aufwändig ist. Daher macht man am besten gleich ein paar mehr!
By the way: Das Bestücken des „eigenen“ Päckchens mit fertig geschnippelten, bunten Zutaten nach Wahl ist natürlich hochgradig ein Spaß für Kinder! 😉
Zutaten:
(Auf Mengenangaben verzichte ich aufgrund der vielen „Variablen“ hier bewusst – sowohl die Größe der Muffinförmchen, die Art und Zusammenstellung der „Füllware“, wie fest man „stopft“ etc. ergeben Abweichungen. Wenn man die verquirlten Eier etwa knapp zur Hälfte mit Sahne aufgießt, reicht bei mir ein Ei (plus Sahne) für etwa 2 Muffinmulden in meinem Tablett.)
– Eier, Sahne, Salz, Pfeffer, evtl. Kräuter für die Eiermasse
– Kohlblätter von Wirsing und Rotkohl
– an bunten Gemüsen zum Füllen habe ich verwendet: Erbsen, Möhrchen, Frühlingszwiebel, Perlzwiebeln, rote Spitzpaprika, Chili grün & rot, Champignons, Zucchini, Aubergine, Stangensellerie.
– für Fischesser: Scampi, gegart
– Topping: grüne & rote Rettich-Kresse
– Bratfett / Öl für Pfanne & Förmchen
– evtl. Holzspießchen zum Zusammenstecken
Zubereitung:
1) Alles an Gemüsen putzen & klein schneiden.
2) Die Auberginen (in kleinen Würfeln) habe ich mit Zucchini, Champignons und einem Teil der Frühlingszwiebelröllchen vorab in der Pfanne angebraten, da sie sonst nicht hinreichend durchgaren und bekömmlich sind. Man kann die Auberginenwürfel vorab mit Salz bestreuen und 10min Wasser ziehen lassen, wodurch Bitterstoffe herausgezogen werden und der Wassergehalt sinkt. Salz dann grob entfernen. Pfannengemüse mit wenig Salz & Pfeffer würzen und beiseite stellen. Das restliche Gemüse habe ich roh verarbeitet (Möhren und Erbsen siehe nächster Schritt).
3) Gewünschte Anzahl Kohlblätter vorsichtig von den Kohlköpfen entfernen. Dazu am besten am Strunk abschneiden und mit Fingerspitzengefühl abziehen. Kohlblätter (nach Sorten getrennt – erst Wirsing, dann Rotkohl!) in einem großen Topf im Dämpfeinsatz (sonst einzeln ‚rauszufischen!) in reichlich kochendem Wasser blanchieren, bis sie biegsam und weich genug sind, nicht aber zerkocht. Dann in kaltem Wasser abschrecken. Ich habe den Dampf zusätzlich für das Garen (bissfest) der Erbsen und Möhrenscheibchen genutzt (kleines Einhänge-Dämpfsieb obenauf).
4) Kohlblätter abtrocknen und in die gut gefetteten Mulden des Muffintabletts einlegen (Ich habe 2 Tabletts benutzt, wodurch man etwas mehr Platz hat). Es kann hilfreich sein, dicke Stiele mit dem Messer noch etwas flacher zu schneiden. Backofen vorheizen, ich habe etwa 175/180°C Umluft gewählt (ausprobieren – jeder Ofen ist anders!).
5) Eier verquirlen, mit Sahne aufgießen (etwa 2:1), mit Salz, Pfeffer & evtl. Kräutern nach Geschmack kräftig würzen
6) Die Kohlblätter in Schichten oder auch „bunt durcheinander“ mit den Gemüsen und ggfs. Scampi fest befüllen. Ei-Sahne-Mischung bis Oberkante Mulde aufgießen. Die Blätter entweder oben als „Tulpe“ offen stehen lassen (zuviel „Überstand“ ggfs. mit einer Küchenschere einkürzen), mit Holzspießchen verschließen, oder, besonders hübsch: Mit „Bindeband“ aus blanchierten Lauchstreifen verschließen. Oben überstehender Kohl wird im Ofen chipsartig-crisp, was ich sehr lecker finde! Wer das dennoch nicht mag, deckt die Tabletts nach der halben Garzeit ab.
7) Die Kohlpäckchen im vorgeheizten Ofen garen, bis das Ei fest gestockt ist (Die Eimasse geht etwas auf!). Bei mir waren das ca. 20min bei ca. 180°C. Wer eine Dampffunktion hat – unbedingt nutzen, perfekt! Alternativ kann man eine feuerfeste Schüssel mit Wasser in den Ofen stellen. Fertige Päckchen vorsichtig mit einem Esslöffel aus den Mulden „hebeln“ und servieren!
Die „Eierpäckchen“ passen zu einem pikanten Brunch ebenso gut wie als rustikale (im Ganzen serviert) bis feine (in dünne Scheiben geschnitten und ansprechend präsentiert) Vorspeise / kleine Mahlzeit, die aufgeschnitten dazu noch sehr attraktiv aussieht. Wirklich perfekt sind sie zum Mitnehmen in der Lunchbox geeignet! Ich habe sie mit einem leckeren Brötchen (gleich im Ofen mit gebacken 😉 ) und etwas Salat zur vollwertigen takeaway-Mahlzeit verwandelt.
Sowas von alle Farben! 😉
In diesem Sinne – schöne Ostern und bleibt bunt!