Lunchbox & Teller: Kürbis mit Chili-Nusskruste, gebackene Rote Bete & gebackener Schafskäse

Die spontanen Ideen sind doch immer die besten! 😉 Derzeit gibt es in meinem Ernteanteil von der Solidarischen Landwirtschaft Dahlum viel Kürbis. Kürbis schmeckt ja im Wesentlichen nach – hm, wenig, so dass ich heute das Bedürfnis hatte, das wässrig-zarte Dezent-Gemüse etwas zu pimpen. Ebenfalls aus meinem Ernteanteil leuchteten mir noch feurige Chilis entgegen – von roten und orangefarbenen Habaneros bis zu violetten Trifetti. Eine halbe Tüte Sonneblumenkerne hatte ich noch von meiner Aufstrich-Aktion übrig. Das musste doch eine glückliche Ehe eingehen können!

Gebackener Kürbis mit fruchtig-feuriger Nusskruste

Eigentlich ist es also eine Sonnenblumenkern-Kruste, aber die war ein bischen lang für den Titel, und „Nusskruste“ schien mir eingängiger. 😉 Natürlich kann man auch andere Nüsse, Mandeln oder Kerne verwenden! Da diese Zubereitung ein spontanes Unterfangen war, gibt es leider keine genauen Mengenangaben. Man kann die Sauce aber ganz leicht nach eigenem Geschmack nachbauen! Wichtig ist die Konsistenz, die eher ein zäh-dickflüssiger, fester Brei sein sollte, damit die Nusshaube beim Backen nicht von den Kürbisspalten rutscht.
Ich habe hier etwa 100g Sonnenblumenkerne im Multi-Zerkleinerer grob geschreddert (nicht zu fein! Es soll keinesfalls Mehl werden!) und sie dann mit Agavendicksaft, Aceto Balsamico, einem kleinen Schuß Sojasauce, einer fein geschnittenen Chilischote samt Kernen (von der scharfen Sorte reichte eine!) und zum Schluß Sonnenblumenöl vermengt und diesen „Rub“ kräftig mit meinem Lieblings-Würzsalz gewürzt. Je nach Geschmack, Lust und Laune passen hier noch allerhand Gewürze und Ingredienzien hinein – z.B. Ingwer, Koriander, Currypulver oder Safran können eine interessante Note verleihen. Der „Rub“ darf in jedem Fall geschmacklich Dampf haben und kräftig abgeschmeckt sein, da der Kürbis (hier: Gelber Zentner) ja wenig Eigengeschmack hat und viel Würze schluckt. Das Ganze kurz durchziehen lassen und dann die Kürbisspalten in der Paste durchmengen.

Was gab’s dazu? Gebackene Rote Bete, Ofenkartoffeln, gebackener Schafskäse

Wer noch nie gebackene Rote Bete gegessen hat, sollte es unbedingt mal probieren! Schmeckt super! Die Bete wird bei dieser Zubereitung besonders süß und hocharomatisch. Ebenso wie die kleinen, gewaschenen und abgetrockneten Kartöffelchen habe ich auch die etwas zerteilten Beteknollen (längere Garzeit aufgrund der sehr festen Struktur!) in einer großen Schüssel mit Öl und Gewürzen geschwenkt. Daneben gesellten sich noch ebenso behandelte rote Zwiebeln in Hälften/Spalten (oder ganz, je nach Größe), die wohl letzte, kleine Aubergine des Erntejahres *sniff* und in den letzten 15-20min der Backzeit ein Schafskäse auf’s Blech. Hmmmh, so lecker!!

Alles zusammen war nach ca. 30min bei ca. 175°C (Umluft, evtl. gegen Ende etwas herunterschalten) im Backofen saftig gegart und knackig gebräunt. Der warme, gebackene Käse zergeht zart auf der Zunge! Die Sonnenblumenkern-Kruste wird knusprig, schmeckt fruchtig-säuerlich-scharf und ergibt einen tollen Kontrast zum zart-milden Kürbisfleisch. Am Besten schmeckt das Ganze natürlich frisch aus dem Backofen! Ich habe noch frische, gehackte Kräuter darüber gegeben.

Wer mag, rührt sich noch eine frische Joghurtsauce mit Kräutern und etwas Meerrettich dazu an oder wählt eine vegane Alternative aus Mandelmus (mit lauwarmem Wasser angerührt und verdünnt und ebenso mit Kräutern, Gewürzen & Meerrettich gewürzt).

In die Lunchbox (hier: Planetbox° Launch) kamen noch saisonale Salate / Asia-Salate, Eiszapfen, Radieschen, Tomate und ein Rübchen. Alle gezeigten Gemüse inkl. Salaten und Kräutern stammen aus meinem Ernteanteil der SoLaWi Dahlum.

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