Der/die Eine oder Andere mag sich vielleicht fragen, wie ich meine mittlerweile (Erntesaison!) doch recht üppigen Gemüse-Anteile als Einzelpersönchen binnen einer Woche weggefuttert bekomme. Ganz einfach: Ich esse quasi nur noch „Solawi“! 😉 Auch für unterwegs kann man sich prima alles an Gemüsen, Salaten und sonstigen Gewächsen mit nehmen, ohne, dass es eintönig wird. Ich kombiniere gerne mit einer kohlehydrathaltigen Zutat („Sättigungsbeilage“ ist übrigens eines dieser urdeutschen Wörter, für die es in anderen Sprachen keine unmittelbare Entsprechung gibt! 😉 ). Dies können Reis, ein Getreide-Hülsenfrüchte-Mix, Brot oder Backwaren in allen Formen (Pitatasche, Tortilla-Wrap, Knäcke, Cracker, Grissinistangen, Toasties, selbstgebackene Tartelettes…) sein – die Möglichkeiten sind ja schier unbegrenzt! So ist es stets eine vollständige, abwechslungsreiche Mahlzeit.
Hier ein Vorschlag für knusprig gebratene, goldgelbe Safran-Kräuter-Polentataler, die auch kalt einfach superlecker schmecken und zuverlässig langanhaltend sättigen! Dazu gab es einen Salat aus Stangenbohnen und Radieschen mit einem Joghurtdressing, einen Grillkäse sowie etwas kurz gedünsteten Brokkoli.
Kräuter-Safran-Polentataler (vegan) mit Bohnen-Radieschen-Salat, Grillkäse und Brokkoli:
Für 6 Taler habe ich 140g „Minutenpolenta“ (Reformhaus/Bioladen, gibt’s hier z.B. von „BioGourmet“) mit gut einem halben Liter Gemüsebrühe und einem Briefchen (ca. 0,1g) Safran aufgegossen und in einem Topf zum Kochen gebracht. Nach kurzem Aufkochen lässt man die Polenta im Topf ausquellen (Herdplatte ausschalten oder Topf vom Herd nehmen), dabei sollte man immer wieder einmal umrühren (hierfür finde ich einen Pfannenspatel praktisch). Die Konsistenz soll ruhig recht fest werden, so dass man den Topf in aller Gemütsruhe stehen lassen kann, bis man die anderen Lunchbox-Zutaten fertig bereitet hat. 😉
Die fertig gequollene und etwas abgekühlte Masse habe ich mit fein gehackten Kräutern* (hier: glatte Petersilie*) abgeschmeckt, mit der Hand zu Talern geformt (etwas flach drücken) und in heißem Kokosöl in der Pfanne von beiden Seiten knusprig-goldbraun gebraten. Die Taler schmecken sowohl frisch aus der Pfanne als auch kalt! Wer mag, bereitet sich noch ein Joghurt-Kräuter-Dressing dazu.
Für den Salat habe ich die geputzten Bohnen* knackig gegart und dann kalt abgeschreckt, die Radieschen* in feine Scheibchen geschnitten und alles zusammen mit feinen Frühlingszwiebelröllchen* sowie einem Joghurtdressing (Salz, Pfeffer, evtl. fein gehackte Kräuter*) angemacht – fertig. Natürlich kann man auch ein veganes Dressing wählen.
Brokkoli* kann man wirklich superschnell und unkompliziert für eine Lunchbox vorbereiten, indem man ihn einfach in kleine Röschen teilt und in einer flachen Schüssel mit wenig Wasser (fingerhoch reicht!) ca. 2 Minuten bei voller Wattzahl unter der Mikrowellenhaube in der Mikrowelle dünstet / dämpft. Für genau solche „Quickies“ habe ich meine Mikrowelle! So gegarter Brokkoli ist knackig, zart im Biss und „farbecht“ und macht wirklich nicht mehr als 3 Minuten Arbeit. Für mich benötigt er kein Dressing, da junger, zarter und frisch geernteter Brokkoli in Struktur und Aroma eine feine Delikatesse ist.
Wer heute keinen Termin mehr hat, darf noch etwas junge Frühlingszwiebel* dazu knabbern.
Der Grillkäse durfte einfach kurz von beiden Seiten mit in der Polentataler-Pfanne rösten!
Die Edelstahl-Lunchbox ist die „Planetbox° Launch“.
Reis mit Brokkoli und Chilipeas (vegan):
Für die zweite Lunchbox habe ich einfach einen Rest Basmatireis aus dem Reiskocher verwendet. Darauf kam nach obiger Zubereitungsmethode eine Lage Brokkoliröschen* sowie eine Handvoll Chilipeas (mit Chili scharf gewürzte, gebackene grüne Erbsen – erhalte ich hier im Reformhaus / Bioladen oder sogar in der „Bio-Veggie-Abteilung“ des gut sortierten Supermarktes! Ohne Geschmacksverstärker & künstliche Aromastoffe und very lekkkerrr….). Auf dem Bild sind noch ein paar getrocknete Paprikastreifen anwesend (stehen gleich neben den Chilipeas! Und den Edamame-BBQs! 😉 Wer sich fragt: „Wer zur Hölle kauft all‘ diese exotischen Sachen im Seesener Edeka??“ Ich bin’s.). Als Dressing habe ich einfach zwei TL Mandelmus und zwei TL eines veganen Paprika-Cashew-Aufstriches (Reformhaus / Bioladen) mit etwas warmem Wasser verrührt, kurz abgeschmeckt (Idee Salz, Spritzer Zitrone) und über den Gemüse-Reis gegeben. Das Ganze kann prima über Nacht im Kühlschrank durchziehen und ergibt dann ein Mitnehm-Esschen, das man sich sowohl im Büro kurz erwärmen als auch kalt essen kann!
Hinweis für Faule: Diese Lunchbox verursacht praktisch null Abwasch (Mikrowellen-Schale für den Brokkoli auch für das Dressing nehmen, 1 TL zum Anrühren, 1 Gemüsemesser – that’s it!) und ist in weniger als 5 Minuten zubereitet! Bequemer und schneller geht’s wirklich nicht! Ruckzuck ist ein leckeres Esschen ohne Zusatzstoffe und sonstige Abenteuer fertig, jenseits von McDonald’s, Subway, Imbiss oder Kantine, um das Dich Deine Kollegen beneiden werden. „Ich habe keine Zeit, mir das vorzubereiten“ – honey, pleeeazzzze! 😉
Die Lunchbox ist die „Monbento° Classic“, und zwar eine „Etage“ von zweien. In der oberen Etage (formgleich) habe ich mir noch etwas Salat* mit geschnippelten Radieschen* und Mairübchen* mit genommen. Und ein gevierteltes, hart gekochtes Solawi-Ei*. 🙂
Ja, und schon ist der Brokkoli eben alle. Und die Radieschen. Und die Böhnchen. So läuft das bei mir mit dem Gemüse-Anteil – kurzer Prozess.
Bis zur nächsten Lunchbox – schau mal wieder vorbei!
*( Der Stern kennzeichnet Bestandteile meines Solawi-Gemüseanteils!