Lunchbox & Teller: Spinat-Feta-Tartelettes / Mini-Quiches mit Dinkelboden

Heute mal wieder etwas für die Lunchbox – Solawi-Anteil vom 06. Mai 2016und gleichzeitig die zweite „Verwertung“ meines köstlich-bunten SoLaWi-Anteils vom 06.05.2015 (ein drittes Esschen folgt noch)!
Für „Reste“ und „Mach‘ es mitnehmbar“ habe ich zwei favorisierte Vorgehensweisen:

– Roll‘ es ein! (mit etwas Frischkäsecreme oder pflanzlichem Aufstrich sowie etwas Salat ab in ein Tortilla-Wrap – fertig, lecker!), sowie
– Back‘ es ein!

Heute kam Variante 2 zur Anwendung: Spinat, Eier, Zwiebeln sowie noch etwas übriger Asia-Salat meines Ernte-Anteiles fanden sich in köstlichen Tartelettes auf einem knusprig-buttrigen Weizen-Dinkel-Boden wieder. Tartelettes eignen sich einfach perfekt zum Mitnehmen – sei es in’s Büro, für einen langen Außendiensttag oder als Wander-Verpflegung. Ich backe mir regelmäßig welche und friere einige davon auf Vorrat ein. Bei Bedarf kann man sie dann entweder einfach auftauen und kalt essen, oder man backt sie nochmals kurz auf – beides schmeckt sehr lecker! Als vollwertige Kraftpakete, die sowohl Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß als auch Ballaststoffe enthalten, sind die Tartelettes auch ideal geeignet, um an einem langen Outdoor-Tag neue Energie und anhaltende Sättigung zu verleihen (getestet im Selketal, Wander-Bericht folgt!). Ich habe sie mir hier mit etwas Salat und ein paar knackigen Radieschen eingepackt, was ein wunderbares Draußen-unterwegs-Mittagesschen ergab. Als „Belag“ verwende ich immer mal etwas anderes, was gerade da ist. Auch den Teig kann vielfältig abwandeln, wer etwas „Teig-erfahren“ ist – hier eine sicher gelingende Variante. Da bei mir immer „frei Hand“ kombiniert und verbacken wird, was gerade im Hause ist, mache ich hier nur für den Teig und den „Eier-Sahne-Guß“ Mengenangaben – den Rest (Belag) kann man kreativ nach Geschmack gestalten! Als Förmchen nutze ich meine heiß geliebten Mini-Quiche-Förmchen mit herausnehmbarem Boden, die es mal als Vierer-Set von Tchibo gab, sowie normale Tartelette-Förmchen, die kleiner und flacher sind. Die angegebene Menge ergibt bei mir 4 „große“ Mini-Quiches plus zwei kleine Tartelettes aus handelsüblichen Förmchen.

meine heutigen Zutaten:

– frischer Blattspinat°
– Zwiebeln°
– 4 Eier°
– 1 Becher Sahne (braucht man nicht ganz)
– ca. 30ml Milch
– 3 EL Ricotta (italienischer Frischkäse)
– gewürfelter Fetakäse (Weglassen ist möglich)
– 75g Butter (plus etwas zum Einfetten der Förmchen)
– 100g Weizenmehl Type 405, 100g Dinkelvollkornmehl
– Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker
– nach Geschmack & Wunsch frische Kräuter°, 3 Zehen Knoblauch
– Fett für die Pfanne

(° = aus meinem SoLaWi-Anteil!)

Hardware:

– Tartelette- oder Mini-Quiche-Förmchen
– Frischhaltefolie
– Nudelholz

Zubereitung:

1) Für den Teig vermengt man das Mehl, die Butter (kalt), ein Ei sowie ca. 30ml Milch, gibt jeweils eine gute Prise Salz und Zucker dazu und knetet alles zu einem elastischen Teig (Ich mache alles mit den Händen). Wenn der Teig zu feucht und „klebrig“ ist, gibt man noch etwas Mehl zu. Den Teig zur Kugel rollen und während der restlichen Zubereitung knapp eine Stunde ruhen lassen.

2) Zwiebeln in feine Scheibchen oder auch Würfelchen schneiden und gewaschenen, verlesenen Spinat grob etwas kleiner rupfen (kleine Blätter kann man ganz lassen). Die Stiele sollten etwas feiner geschnitten werden. In etwas Fett in der Pfanne die Zwiebeln glasig anschwitzen lassen, Spinat dazu geben und unter Rühren / Wenden kurz zusammen fallen lassen. Ich hatte noch etwas Asia-Blattsalate, die ich, geschnitten, zum Ende dazu gegeben habe.

3) Gemüsemasse mit etwas Salz & Pfeffer würzen (nicht zu stark, da die gewürzte Eiersahne noch darüber kommt!). Eine Chilischote macht sich darin auch hervorragend. Knoblauchzehen durchpressen und mit etwa 3 EL Ricotta zum Spinat geben, alles vermengen. Die Masse soll nicht „matschig“ sein, eher „standfest“. Wer mag, gibt den gewürfelten Fetakäse dazu. Beiseitestellen und etwas abkühlen lassen!

4) Tartelette-Förmchen mit der restlichen Butter gut einfetten. Vom Teig jeweils eine etwa anderthalb Golfbälle große Masse abstechen und in der Hand zur Kugel rollen. Teigkugel zwischen zwei Frischhaltefolien mit dem Nudelholz rund ausrollen – eher dünn, aber nicht papierdünn! Teigfladen in die gebutterten Förmchen einlegen, so dass Teig und Förmchenrand miteinander abschließen. Man kann problemlos mit etwas Teig „nachflicken“, wenn die Menge zu knapp war! Steht der Teig über den Rand der Förmchen über, kann man diesen wellenförmig eingelegt etwas zurück drücken, was aufgebacken besonders schön aussieht. Alle Teigböden mehrfach mit der Gabel einstechen!

5) Drei Eier mit Sahne verquirlen – das Verhältnis Ei:Sahne sollte in etwa 1:0,5 bis 1:0,7 sein. Eiersahne mit Salz & Pfeffer sowie nach Geschmack mit frischen, gehackten Kräutern würzen. Backofen auf 175°C Umluft vorheizen.

6) Die abgekühlte Spinatmasse auf den Tartelettes verteilen, leicht andrücken. Mit der Eiersahne bis knapp unter den Teigrand begießen. Die Füllung soll bedeckt sein.

7) Die Backzeit kann, je nach Förmchengröße, Füllung / Gußmenge und Ofen etwas variieren! Meine üppig befüllten Tchibo-Mini-Quiche-Förmchen benötigen ca. 5-10min länger als die kleinen Tartelette-Förmchen. Ich starte mit 175°C/180°C Umluft und drehe die Temperatur zum Ende der Backzeit hin ggfs. auf 150°C herunter, wenn der Teig schon zu stark bräunt, die Füllung aber noch nicht fest ist. Die kleinen Tartelettes benötigen bei mir etwa 20-25min, die großen, je nach Füllung, etwa 30min, wenn ich sie „transportfreudig“ durchgebacken haben möchte. Frisch aus dem Ofen gegessen reichen evtl. ein paar Minuten weniger.

Wer mag, kann nach der Hälfte der Backzeit noch geriebenen Käse über die Tartelettes geben (dann z.B. statt Feta). Ich finde sie mit der Eiersahne bereits reichhaltig genug. Die fertigen Tartelettes lassen sich nach einem kurzen „Setzenlassen“ sehr leicht aus den gebutterten Förmchen lösen und können dann abkühlen (idealerweise auf einem Rost) – oder backfrisch genossen werden, hmmmmh! 🙂

Varianten: Als Gemüsefüllung eignet sich wirklich beinahe alles – Mangold, andere Blattgemüse, Auberginen oder Zucchini in Scheiben oder Würfeln, Erbsen, Möhren oder Champignons in Scheibchen und vieles mehr. Auch Reste gegarter Linsen, Kartoffeln oder auch Reis / Bulgur können problemlos untergemengt werden. Ich freue mich schon riesig auf die diesjährige Solawi-Tomatenernte – reife San Marzanos in Scheiben schmecken als Belag ebenfalls hervorragend! Gehackte Nüsse verleihen der Füllung einen extra-Crunch, aufgestreute Pinienkerne cremigen Schmelz. Wer mag, bestreicht die Teigböden vor dem Belegen mit etwas körnigem Senf, Ajvar oder Tomatenmark. Für den Teig kann man verschiedene Mehl- und Getreidesorten verwenden. Er funktioniert nach obigem Rezept auch mit 100% Dinkelvollkornmehl, schmeckt dann aber deutlich „vollkorniger / brotiger“ und weniger fein. Kürzlich habe ich ein Mehl aus roten Linsen gesehen – das wird als glutenfreie Variante demnächst einmal probiert!

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