Auch im August durften wir uns weiterhin an einem reichen Erntesegen erfreuen. Besonders groß war die Fülle an Tomaten, Gurken und Auberginen, während die Blattsalate nun etwas weniger wurden. Mir gefällt es besonders gut, dass man einen viel engeren Bezug zur Saison erlebt, als es bei anderen Einkaufs- / Versorgungsformen der Fall ist. Jetzt ist eben die Zeit für sonnenhungrige und Wärme liebende Gemüse und für alles, was im Gewächshaus reift! Angesichts der jetzt zu verwertenden Mengen hat sich auch mein „Zukauf-Verhalten“ noch weiter verändert. Hielt ich vor nicht allzu langer Zeit Bananen als Bestandteil meiner Job-unterwegs-Verpflegung noch für unverzichtbar, so kaufe ich mittlerweile nicht einmal mehr diese dazu. Ein geschälter und geschnittener Kohlrabi oder eine Vespergurke funktionieren nämlich ebenso gut – und sie sind jetzt eben da!
So suche ich nunmehr den Bioladen oder Supermarkt wirklich nur noch für absolute „Basics“ auf. Etwas „Gewachsenes“ habe ich dort schon sehr lange nicht mehr gekauft. Denn gewachsen wird für mich schließlich bei bester Hege und Pflege in Groß Dahlum!
Die Abholtage empfinde ich immer noch wie eine „Bescherung“ und habe riesige Freude daran. Die vielfältigen bunten Komponenten machen jetzt in der Hochsaison natürlich auch auf dem Foto Spaß! Im August kam nun erstmals hie und da das Gefühl auf, einzelnen Gemüsen, hm, mit gebremster Begeisterung zu begegnen. 😉 Auberginen liebe ich sehr, aber die Mengen waren wirklich sehr reichlich – dito Rote Bete, wovon eine gut gewachsene Knolle für eine Einzelperson ja einfach auch schon üppig ist und erst einmal verwertet werden will.
Hier kam nun gerade die Herausforderung meines Projektes in’s Spiel: Was zaubert man sich, so dass es eben nicht langweilig wird? Am besten lässt sich hierfür meiner Meinung nach mit verschiedenen Texturen arbeiten: Rote Bete schmeckt nicht nur (roh oder gegart) als Gemüsesalat oder Carpaccio, sondern ergibt auch eine prima cremige Pastasauce, einen würzig-stückigen Brotaufstrich oder knusprige Chips. Sogar in Waffeln kann man sie verbacken! So hat auch am Ende alles superlecker geschmeckt, und jedes Früchtlein wurde mit Wertschätzung genossen (und restlos verzehrt).
Als besondere Leckereien durften wir uns im August über den ersten Mais sowie über zuckersüße kleine Melonen freuen! Auch die Chilis aus Dahlum überzeugten mit durchschlagender Schärfe. Während der weit überwiegende Teil an Gemüsen am Abholtag stets für alle vorhanden ist, ist von solchen „Sonderkulturen“ und besonderen Leckerchen nicht immer für jeden Abholer etwas dabei. Es klappt jedoch problemlos, dass man sich ein Mal etwas besonders Schönes nimmt, dafür von einer anderen Sonderkultur eben nichts, oder einfach beim nächsten Mal die „Highlights“ für die anderen übrig lässt. Gibt es Kulturen zur Auswahl, so legt unsere Landwirtin sie einfach in dieselbe Kiste, so dass klar ist: hiervon entweder – oder! Mit einem gesunden, aber auch entspannten Gefühl für das rechte Maß und angemessenen Ausgleich (sowie Freude daran, wenn auch die anderen sich freuen dürfen) funktioniert dies einwandfrei – und mehr als satt werden wir sowieso alle!…
Ähnlich halte ich es mit Gemüsen, die auch mal in sehr unterschiedlicher Größe vorhanden sein können. Für mich als Einzelperson passt ein Mini-Blumenkohl (oder eben zwei bis drei „Strünklein“) oder eine Handvoll Micro-Broccoliröschen perfekt (und füllt genau ein Lunchboxfach!), während ein schöner, großer Kohlkopf die richtige Menge für eine Familie ergibt. Wer als „Aufteilungs-Gerechtigkeits-Fetischist“ mit der Excel-Tabelle unterwegs ist, Strichlisten über „Wer bekam was (und wie gerade war die Gurke!)“ führen und alles auf’s Gramm genau abwiegen möchte, für den passt diese Form des gemeinschaftlichen Teilens vermutlich weniger – für mich ist’s perfekt! 🙂
Unsere Gemüse-Anteile enthielten im August:
– verschiedene Blattsalate (bis zu 1 pro Person und Abholtag)
– viele Auberginen
– viele Tomaten in diversen Sorten und Farben
– reichlich Zucchini in Sorten, auch Patisson und runde, kürbisartige Formen
– Rote Bete und andere Bete-Sorten
– Möhren, Zuckerrübe
– viele Gurken in Sorten (Schlangen-, Vesper-, Einkochgurken,…)
– Paprika in verschiedenen Sorten, Chili, Pfefferonen
– der erste Zuckermais und Kürbis
– kleine Melönchen!
– Kohlrabi
– verschiedene Kohlsorten
– verschiedene Bohnensorten
– neue Kartoffeln
– Zwiebeln in mehreren Sorten, Schalotten, Knoblauch
– Porree
– Fenchel
– Mangold
– Staudensellerie
– Pastinaken
– frische Kräuter
– Eier
Was wurde unter anderem daraus?
Davon aktuell hier im Blog als Rezept verfügbar:
⇒ Flammkuchen mit Aubergine für Teller & Lunchbox!
⇒ coming up next: zweierlei bunte Ravioli mit Rote Bete & Mangold!