Regelmäßige Leser/innen meines Blogs wissen, dass ich seit vielen Jahren eine begeisterte Anhängerin der Aktion „Harzer Wandernadel“ bin. Seit nunmehr siebeneinhalb Jahren sammele ich in meinem Wanderpass die Stempel der 222 schönen Anlaufstellen, die von West bis Ost über den gesamten, 130km langen Harz verteilt sind. Man kann die Wanderetappen frei kombinieren und, ohne Zeitvorgabe, nach seiner persönlichen Leistungsfähigkeit zusammenstellen. Mit entsprechendem Nachweis angewanderter Stempelkästen sind verschiedene Abzeichen zu erwerben. Wer alle 222 Stempelstellen erwandert hat, was schon ein rechtes Unterfangen für ambitioniertere Wanderfreunde ist, darf sich zum „Harzer Wanderkaiser“ küren lassen. Diesen Titel durfte ich mir im August 2016 erstmals verleihen lassen.
Merry Endspurt!
Meine Wandersaison 2017 hatte ich mit den letzten, spätherbstlichen Touren für dieses Jahr eigentlich als beendet erklärt. Nachdem Wanderkollege Wipper aus Elend bei Sorge, der bislang im aktuellen Stempelwettlauf „hinter mir“ lag, am Heiligen Abend den Sack zu machte und als „Weihnachtswanderkaiser“ seinen zweiten Kaisertitel errang, war mein Ehrgeiz jedoch gepackt! 12 Stempelstellen fehlten mir noch. Diese hatte ich eigentlich auf das kommende Frühjahr geschoben, da die winterlichen Verhältnisse das Erreichen mancher Stempelstellen im Hochharz doch unkomfortabel bis schwierig bis stellenweise auch mal gefährlich (siehe weiter unten…) machen können. Aber vielleicht ging da ja doch noch was-?
So kam es, dass ich über die Feiertage 2017, auf das bescheidene Wetter pfeifend, entschlossen über schlammige Wege stratzte:
- 23.12.: „Roter Schuß“ (90) , „Wendeleiche“ (165) und „Stiefmutter“ (164) ab Ellrich. Ich vergesse jedes Mal, wie stramm dieser kurze Aufstieg zum Roten Schuß ist!… Habe mich im Gipfelbuch verewigt und, wie jedes Mal, den letzten Abzweig durch den Wald zurück zum Auto verpasst. Ansonsten wurde hier vorbildlich neu beschildert, was das ehemalige Bermudadreieck des Harzes nunmehr deutlich zugänglicher macht!

- 24.12.: Von Ilsenburg ging es, an der Ilse entlang und über die ohrenberaubend tosenden Ilsefälle, hinauf in das Brockengebiet zur „Bremer Hütte“ (06) und zur „Stempelsbuche“ (08). Das Flüsschen Ilse, das ich im Oktober noch als malerisch dahinplätschernd fotografiert hatte (Zu meiner Freude wählte der mdr das Titel-Ilse-Bild für seine „schönsten Impressionen aus Sachsen Anhalt“ aus!), war durch das Tauwetter mit dem Abtransport von viel vorweihnachtlichem Schnee beschäftigt und ein stellenweise geradezu reißender Strom. Ich sollte es noch bereuen, an diesem Tag nicht noch von dieser Seite den Abstecher zur „Zeterklippe“ versucht zu haben, aber wahrscheinlich wäre es auch an diesem Tag (noch) nicht geglückt. Schnee lag hier, auf der Ilsenburger Seite, nur noch ab ca. 800m Höhe, und es taute.

- 25.12.: Heute war phasenweise sogar recht angenehmes Wetter, das ich zu einer Tour ab dem Wernigeröder Ortsteil Hasserode (Parkplatz am Wasserwerk) nutzte. Von hier aus ging es über die „Mönchsbuche“ (26) zum malerisch gelegenen Gasthof „Steinerne Renne“ (28) und zum „Ottofelsen“ (27) hinauf. Hier lag quasi überhaupt kein Schnee mehr! Beste Wegebedingungen machten das Wandern geradezu zu einem Spaziergang. Man konnte sich nicht vorstellen, wie es Tags darauf auf der Schierker Brockenseite aussehen sollte!…
- 26.12.: Daher nahm ich heute, frohen Mutes und voller Motivation, die mögliche „Kaisertour“ in Angriff. Es fehlten mir noch die letzten vier Stempelstellen „Gelber Brink“ (22), „Zeterklippen“ (10), das berühmt-berüchtigte „Eckerloch“ (11) und schließlich der „Brockengipfel“ (09). Auch bei schönem Wetter und nicht-winterlichen Verhältnissen eine sportliche, aber machbare Tour. Ich startete ab Schierke.
Meeting mit Brocken Benno
Am Schierker „Parkhaus am Wintertor“ stimmte strömender Bindfadenregen mich schon einmal ein. Für den Brockengipfel war eine Orkanböenwarnung mit Windgeschwindigkeiten über 150km/h ausgesprochen. Heute ging hier wirklich nur hoch, wer nichts Besseres zu tun hatte!… Gut eingepackt wählte ich den Weg über die Alte Bobbahn. Schon hier unten lag erstaunlich viel Schnee. Bald musste man über glatte Wegränder balancieren. Aber ich hatte den Tag ja mit „starkem Willen“ begonnen, der mich auch in meiner Teekanne begleitete! 😉 Ich war fit und hatte heute gute Beine. Voller Motivation sprang ich geradezu gazellengleich im Slalom zwischen keuchenden Feiertags-Gelegenheitswanderern und Touristen hindurch die Bobbahn hinauf und fühlte mich in meinen Funktionsklamotten neben all‘ den Jeans und Turnschuhen ziemlich professionell. 😉 Ab etwa der Hälfte des Weges verwandelte der Regen sich in böig-klatschenden Schneeregen. Mein Regenschirm, der mich seit diesem durchgehend verregneten Sommer stets auf meinen Wanderungen begleitet, sorgte wieder für einige Erheiterung bei entgegenkommenden Wanderern. Hey, ich war die Einzige, die bis hier oben noch nicht klatschnass durchtränkt war! Umbrella Hiking rules! Probiert es mal aus!
Auf ca. 850m Höhe traf ich, mittlerweile bei wildestem Schneegestöber und dicken Flocken, auf den Prominenten des Harzes schlechthin: Brocken-Benno! Wanderführer Brocken-Benno aus Schierke läuft, mit mittlerweile 85 Jahren!, täglich seinen Brocken hinauf und hatte an diesem Tag seinen 8367. Gipfelbesuch absolviert. Besucht mal seine Homepage oder Facebook-Seite! Benno ist wirklich der Härteste und hat eine unglaubliche Kondition. Ich musste unbedingt ein Selfie mit ihm haben und erzählte ihm ganz begeistert, wie ich mich freute, ihn ausgerechnet anlässlich meiner (so bis hierhin das Vorhaben) zweiten Kaiserinnentour zu treffen. Als er mich fragte, wohin ich denn noch müsse, schüttelte er angesichts der genannten Zeterklippe den Kopf. „Da kommen Sie jetzt nicht hin, da versinken Sie im Schnee“, hieß es. Mein Herz rutschte etwas in die Hose. Hm, wenn sogar der harte Brocken Benno das sagt!… Wenn sich hier oben einer auskennt, dann er!… Ich fragte nochmal zaghaft nach, ob es gewiss nicht möglich sei, vielleicht auf einem anderen Wege, aber er winkte ab.
Kaiserus interruptus
Etwas verzagt kam ich kurz darauf am „Gelben Brink“ an, dem ersten Stempel des heutigen Tages. Mittlerweile stürmte und schneite es so arg, dass ich kaum mein Stempelheft aus dem Rucksack pulen und irgendwie halbwegs trocken und ohne es Wegfliegen zu lassen abstempeln konnte. Ich schaute den Gelben Brink hinunter, der mich doch zur Zeterklippe führen sollte. Hier lag zwar hoher Schnee, der aber durch bereits vorhandene Trittspuren ganz gut begehbar schien. Brocken Benno sagt nein. Aber der „starke Wille“ rumorte und war stark in ihr!… Dreimal im Kreis getreten, dafür und angesichts des Wetters wieder dagegen entschieden und in der Skihütte kurz etwas verschnauft. Hm. Wenigstens versuchen!… Ich wollte es doch so unbedingt!… Undzwar heute!… Ohne Zeter kein Kaiser. Noch einen Schluck „starker Wille“, dann stapfte ich entschlossen, klippenwärts, den Gelben Brink hinab.
Der Schnee war hier schon ganz schön tief, war aber tatsächlich ganz gut begehbar. Ich wählte eine Schneeschuh-Spur als mein Trittsiegel. Nach etwa einem Kilometer zweigt hier nach rechts ein Querverbinder ab, der durch den Wald zur Oberen und Unteren Zeterklippe führt. Im Sommerhalbjahr ist es äußerst malerisch, und ich mag diesen Weg sehr! Fernab der „Wander-Highways“ am Brocken kann man hier noch Einsamkeit, Naturerlebnis und Kontemplation im tiefen Wald finden. Man geht auf weichen, moosigen Wegen und später recht rustikal über einen felsigen, schmalen Hohlweg durch die Fichten. Zusammen mit dem wunderschönen Ziel, der Zeterklippe mit dem fantastischen Ausblick auf den nahen Brockengipfel, eine unbedingte Empfehlung!
Heimweg über das Eckerloch
Nachdem ich den Gelben Brink wieder hinauf gestapft war, kam mir ein munterer, schon etwas Schnaps-angeglühter Junggesellen-Trupp vom Brocken entgegen. Sie scherzten über meinen Schirm und meinten, den könne ich auf dem Gipfel derzeit wohl vergessen. Es sei so stürmisch, dass einzelne Wanderer schier auf dem Bauch zum Brockenhotel gerobbt seien. Es habe auch Stürze auf dem glatten Eis gegeben. Wer den Brocken kennt, weiß, dass sich auf den letzten 50 Höhenmetern noch einmal schlagartig eine andere Wetterwelt auftun kann. Bis zum Gipfel ist es nicht wie auf dem Gipfel! Angesichts dieser Aussichten sowie der Tatsache, dass ich den Abstieg über den oberen Eckerlochstieg dann wohl auch nicht mehr gewagt sowie zeitlich geschafft hätte (Tageslicht!), entschied ich mich für Plan B. Der Brockenstempel wurde ebenfalls gestrichen und ich stieg die Brockenstraße wieder ein Stück hinab. Hier kann man nach einiger Zeit dem Abzweig zum „Bahnparallelweg“ folgen und auf diesem recht bequem und ohne nennenswerte weitere Höhenmeter zum Eckerloch laufen. An dieser Stelle riß sogar kurz einmal ein Stückchen blauer Himmel auf – siehe Fotos!
Mit dem zweiten Stempel des Tages im Wanderpass ging es, ab hier mit Spikes unter den Stiefeln bewaffnet, den felsigen und stellenweise steilen Unteren Eckerlochstieg hinab, der aber nicht mehr so anspruchsvoll ist wie der obere Teil.
Zuhause wurde erst einmal der gesamte Rucksackinhalt trocken gelegt – es war wirklich alles triefend durchgenässt! Fazit: Ein wettertechnisch wenig einladender, aber dennoch schöner Wandertag am Brocken. Es hat mich riesig gefreut, nach all‘ den Jahren einmal Brocken Benno persönlich zu treffen.
Jetzt aber! Kaiser, die Zweite!
Wer mich kennt, weiß, dass mir sowas dann doch keine Ruhe lässt! 😉
In meiner liebsten Harzer-Wandernadel-Gruppe wurde erst einmal herumgefragt, ob es derzeit nicht doch Wege und Möglichkeiten gäbe, zur Zeterklippe zu gelangen. Neben dem überwiegenden Tenor „Nein, aktuell nicht ohne Schneeschuhe“ und überzeugenden Aufnahmen, die dies eindrucksvoll belegten, gab es aber doch einzelne Erfolgsmeldungen aus den letzten Tagen!… Also, wenn irgendwer konnte, dann konnte ich jetzt auch. Es hatte wieder stärker gefroren, und auf das bereits angekündigte Tauwetter zu Silvester wollte ich nicht warten, da die Harschdecke wahrscheinlich genau jetzt trug, und dann wieder nicht.
Also ging es am 30.12.17 zum zweiten Anlauf! Zum Frühstück und in die Teeflasche schien mir heute „Magic Potion – Zaubertrunk“ die richtige Wahl. Ich sollte ihn noch brauchen können… Gleicher Startpunkt ab Schierke, gleiche Tour bis zum Gelben Brink. Sogleich konnte festgestellt werden: Es lag noch viel, viel mehr Schnee als drei Tage zuvor!… Und heute schneite es schon ab der Schierker Höhe tüchtig dicke Flocken. Ich sage Euch, so ein Regenschirm bei winterlichem Schneegestöber, super Sache. An das Grinsen gewöhnt man sich.
Am Gelben Brink versuchte ich zunächst die „Variante B“, den Zugang zur Zeterklippe über einen anderen Weg, der an der Skihütte abzweigt. Nach ca. 50m traf ich hier auf ein Vater-Sohn-Gespann, die an dieser Stelle schon länger nach dem Wegeverlauf suchten. Wir bemühten uns gemeinsam, irgendwelche Spuren oder Hinweise auf den Weg zu finden. Vergeblich. Und 1,5km Luftlinie im übermannshoch verschneiten Hang ohne jede Orientierungsmarken nur nach Navi querfeldein sich durchzuschlagen war mir dann doch etwas zu „sportlich“ (aka lebensmüde)!… Also wieder zurück zum Gelben Brink. Den bereits gescheiterten Versuch über den gesperrten Querverbinder wollte ich eigentlich nicht erneut ausprobieren, aber viel Alternative blieb nicht, und diese (ab dem Molkenhausstern) war mir auch nicht als besser beschrieben worden. Also – jetzt galt’s!… Auf in den Kampf!
Die Bezwingung der widerspenstigen 10!…
Zusammenfassung vorab – liebe Leser, geht da nicht bei frisch gefallenem, meterhohem Schnee lang! 😉 Es ist wirklich nicht zu empfehlen. Über die Nacht und auch den bisherigen Tag hatte es hier oben auf ca. 930m Höhe noch erhebliche Mengen Neuschnee gegeben, die die Gegebenheiten zum Vortag offenbar schon wieder gänzlich verändert hatten. Wie erhofft trug mich die Harschdecke heute, jedenfalls meistens… Stellenweise brach man aber doch ein und hatte beste Chancen, sich alle Gräten zu brechen. Den Abzweig nach links zu den Zeterklippen habe ich noch gefunden, hier steht ein Schild. Ab dort wurde es aber wirklich „outback“ – siehe Fotos. Es gab keine einzige Spur im Schnee, keinen Hinweis auf den Weg, einfach nur Fichten und unberührtes Weiß und stellenweise bis zu hüfthohen Schnee, in den ich immer wieder einbrach und hier und da buchstäblich auf alle Viere in das kalte Weiß versank.
Bald konnte ich mich nur noch über mein Handy orientieren (App der Harzer Wandernadel, mit dieser kann man über GPS die Stempelstelle anpeilen) und pflügte mich angestrengt durch den Tiefschnee. Es wurde nun felsiger und damit noch „fußgefährlicher“. Da der Pulverschnee sich zwischen den Klippen so dermaßen hoch aufgetürmt hatte, konnte man etwaige Felsspalten nicht erkennen. Nun wurde mir doch etwas mulmig und ich fragte mich, ob das wirklich eine so gute Idee war!… Vorsichtig tastete ich mich vorwärts und hoffte nur, jetzt nicht mein Handy zu versenken… Während ich noch dachte, dass meine einzige Orientierung zurück meine eigenen Fußstapfen sein würden, frischte ein stürmischer Wind mit bedrohlich dunkelgrauen Wolken und neuem Schneefall auf und begann, diese hinter mir schon wieder zuzupusten… So stellte sich auf den letzten 400m Luftlinie dann doch eine leichte Panik ein. Es sah einfach alles gleich aus: Schnee, Fichten, Schnee, Fichten und nichts, das ansatzweise nach einem „Weg“ aussah. Aber ein Zurück gab es jetzt auch nicht mehr. Und – da waren endlich höhere Klippenformationen zu sehen! Laut Navi war ich schon ganz nah dran, aber wie nur hier gehen, wie hin gelangen!…
Doch da war er dann plötzlich! Noch nie habe ich mich so über den endlich vor mir auftauchenden, heiß geliebten und begehrten grün-gelben Stempelkasten der Harzer Wandernadel gefreut! 😉 Die Klappe ließ sich öffnen, der Stempel war mein.
Ein kurzes Erklimmen der Zeterklippe habe ich versucht, musste es aber leider wieder abbrechen. Daher gibt es leider kein „Klippen-Gipfelbild“. Nun war ich auch tatsächlich in erster Linie daran interessiert, den Rückweg durch dieses Schnee-Inferno zu finden und dabei weiterhin knochenseitig heile zu bleiben… Zum Glück konnte ich meine Stapfen noch ausmachen und gelangte nach konzentriertem Marsch wieder zum Weg. Adrenalin schlägt Anstrengung. Ehrlich, als ich endlich wieder am Abzweig zum Gelben Brink angelangte, war es ein kleines Hallelujah wert! 😉 Ich mach’s nicht wieder!…
Finale am Brocken
Der letzte Weg führte mich nun noch, bei leider widrigstem Wetter, weiter hinauf auf Väterchen Brockens Gipfel. Obwohl heute nur „Sturmböen“ und keine „Orkanböen“ auf dem Gipfel angekündigt waren, habe ich persönlich solche Windböen auf dem Brocken noch nicht erlebt. Es hat einem wirklich fast die Beine unter dem Körper weggerissen, was angesichts des vereisten Bodens nicht ungefährlich war. Nichtmal bloßes „Stehen“ ging. Die Bergwacht stand hier schon im Einsatzfahrzeug parat. Der Stempelkasten war mit einer dicken Eisschicht verpanzert und heute nicht zu öffnen. So ließ ich mir, mittlerweile selber schier steif gefroren und dann doch merklich erschöpft, im Brockenhotel meinen „Vollzug“ bestätigen.
Der Rückweg war eigentlich mit der Brockenbahn angedacht, in der ich bislang noch nie gefahren bin. Aufgrund der Wetterverhältnisse fuhr jedoch eine Bahn nicht, und die nächste war auch mit Verspätung angekündigt, so dass ich noch bis zu anderthalb Stunden im klammen Bahnhofshäuschen hätte warten müssen. Da die Kälte aus den nassen, teilweise gefrorenen Klamotten so langsam unangenehm spürbar wurde und in die Knochen kroch, nachdem die schweißtreibende Anstrengung sich etwas gelegt hatte, beschloß ich zähneklappernd, lieber in Bewegung zu bleiben und auch den Rückweg zu Fuß anzutreten. Nach einer kurzen Stärkung und den letzten Schlucken „Zaubertrank“ ging es also über die verschneite Brockenstraße, entlang an den berühmten Brockenfichten in ihrem Schnee-und Eispanzer, hurtigen Schrittes durch dichten Wolken-Nebel zurück Richtung Schierke. Ich wusste, dass ich es nicht mehr bei Tageslicht schaffen würde, so bin ich am Ende noch meinen persönlichen Brockenabstieg-Rekord gelaufen und quasi hinunter gejoggt, soweit der glatte Boden es zuließ. 😉
Um 17:30 konnte ich schließlich wieder in mein braves Autochen steigen – und habe eine Sitzheizung nie so genossen wie an diesem Tag.
Ich freue mich schon auf einen baldigen Besuch in der Blankenburger Zentrale der Harzer Wandernadel, wo man sich sein Kaisersteinchen auswählen kann und die Urkunde erhält.
Für diesen Kaisertitel habe ich von Ende August 2016 bis Ende Dezember 2017 gebraucht. Und es war ein unvergesslicher Abschluß!
Der gebürtige Harzer Heinz Hoenig hat mal gesagt, im Harz könne man noch echte Abenteuer erleben.
Recht hat er!
Ob es das jetzt war?
Hmmm – eher nicht… Diese Sucht ist eine der stärksten. Bis bald im Harz! 😉
P.S.: Die Fotos sind dieses Mal nur klamm-zittrigfingerige Handyschnappschüsse und erfüllen keinen künstlerischen Anspruch!… 😉